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Training in der Wärme: Ein Guide für Fuerteventura

Wir haben das abenteuerlustige Paar Jonny und Hannah Verman auf die sonnenverwöhnte Insel Fuerteventura ins Training geschickt. Erfahre, wie es unseren beiden Globetrottern auf der Kanarischen Insel ergangen ist, die mit ihren Stränden, Bergen und Vulkanen die besten Bedingungen für Training und Urlaub bietet.

Du fragst dich vielleicht, ob es sich lohnt, Zeit und Geld in eine Reise zu investieren, um an einem warmen Ort trainieren zu können. Das ist eine berechtigte Frage. Vermutlich hast du bereits eine Strategie entwickelt, wie du dem alljährlich wiederkehrenden Winter-Blues ein Schnippchen schlägst und ihm entkommst. Nicht umsonst aber tauschen die besten Sportler der Welt den grauen Himmel gerne gegen Sonnenschein ein, sobald es kälter wird.

Schliesslich haben zahlreiche Studien die physiologischen Vorteile von Training in wärmeren Temperaturen belegt. Die Routine zu ändern und etwas Vitamin D zu tanken, ist ein echter Stimmungsaufheller – und das wirkt sich auch auf deine sportliche Leistung aus. Der Wohlfühlfaktor und eine tolle Bräune sind natürlich nicht die einzigen Gründe, der Sonne nachzujagen. Wenn du deinen Körper bei hohen Temperaturen ins Schwitzen bringst, verlangst du ihm mehr ab als sonst. Die Hitze lässt den Blutplasma-Spiegel steigen. Das sorgt für mehr Ausdauer, wenn du in die heimatliche Kälte zurückkehrst.

Nur Training?

Keine Angst: Auch beim Training in wärmeren Temperaturen bleibt Zeit für Entspannung. Gerade weil diese Art des Trainings den Körper stärker belastet, sind die Trainingseinheiten kürzer, aber besonders intensiv. Ruhepausen und Regeneration dürfen somit keinesfalls zu kurz kommen. Perfekt also, wenn du Training und Urlaub kombinieren willst.

Auf Fuerteventura findest du mehr als 150 km makellose Strände, die zum Entspannen einladen. Gute Windbedingungen machen die Insel ausserdem zu einem der beliebtesten Ziele für Windsurfer. Wenn du ausreichend Zeit hast, ist es ausserdem eine gute Idee, einige Tage zur Akklimatisierung einzuplanen. So kannst du dich an die Hitze gewöhnen. Denn selbst im Winter steigen die Temperaturen oft über 25 °C.

Der Hotspot für Training in der Wärme

Mit ihren Traumstränden und ganzjährig warmen Temperaturen ziehen die Kanaren seit Langem jede Menge Sonnenanbeter an. Aber nicht alle, die hierher kommen, haben es auf Entspannung abgesehen. Auch wer seine Sandalen gegen CloudTec® eintauschen will, ist auf der Inselgruppe genau richtig. Ironman-Champion Tim Don und die olympische Triathlon-Meisterin Nicola Spirig etwa habe hier schon viel Zeit verbracht, um an ihrer Fitness zu arbeiten.

Eine Insel für Abenteuerlustige

Eine Theorie besagt, dass der Name Fuerteventura von «fuerte aventure» ableitet ist – das bedeutet so viel wie «grosses Abenteuer». Und wer das grosse Abenteuer sucht, ist auf dieser Insel genau richtig. Die abwechslungsreiche Landschaft und das vielfältige Wetter (es kann wirklich windig werden!) erinnern an die Bedingungen in Kona, Hawaii, wo die Ironman World Championship stattfindet. Fuerteventura ist somit der ideale Ort, um sich auf Herausforderungen aller Art vorzubereiten. Neben sonnigen Pfaden in Strandnähe verfügt die Insel über zahlreiche Vulkane, die beste Bedingungen für das Training in der Höhe bieten.

Wie schon gesagt: Diese Kombination aus starker Hitze und grosser Höhe sorgt dafür, dass du bei deiner Heimkehr mehr rote Blutkörperchen und mehr Blutplasma hast. Die Vorteile spürst du sofort, wenn du ins kältere Klima zurückkehrst. Obwohl sie die zweitgrösste der Kanarischen Inseln ist, scheint es, als ob Fuerteventura von den Menschenmengen und Touristenströmen auf Teneriffa und Lanzarote verschont geblieben wäre. Oft wirst du auf den anspruchsvollen Trails kaum einem anderen Menschen begegnen. Kein Wunder, dass Radfahrer, Wanderer und Läufer über die Insel schwärmen.

Deine Basis auf Fuerteventura

Im Süden findest du jede Menge Bilderbuchstrände und bezaubernde Küstenstädte. Im Norden liegt das Paradies für Surfer und Segler. Das Innere der Insel wird von Bergen beherrscht und eignet sich perfekt für das Training in grösserer Höhe. Wir haben uns einen Ausgangspunkt im Süden ausgesucht – ganz in der Nähe des Dorfes Piedras Caídas.

Im Vorfeld hatten wir Fotos der Vulkanlandschaft und der goldenen Strände gesehen und viel über die legendären Trails gehört. Also freuten wir uns darauf, unsere Ausrüstung auf Herz und Nieren testen zu können. Die Insel begrüsste uns mit dem erwarteten heissen und trockenen Wetter. Bis der starke Wind nachliess, vergingen allerdings einige Tage. Als es so weit war und die Temperaturen weiter stiegen, starteten wir unser Training in der Wärme mit einem entspannten 5-km-Lauf von unserer Unterkunft zum Dorf Morro Jable. Der traumhaft schöne Strand und die tosenden Wellen entlang der Strecke waren ein unglaublich schöner Einstieg für unsere Zeit auf der Insel.

Der perfekte Berglauf

So malerisch ein Lauf an der Küste auch ist – wir sehnten uns nach den Bergen. Am nächsten Tag beluden wir das Auto und fuhren 60 km ins nördlich gelegene Antigua, dem Tor zum Betancuria-Massiv. Unsere Erwartungen an die gebirgigste Region der Insel waren hoch – und wir wurden nicht enttäuscht.

25 km lang folgten wir gewundenen Bergstrassen, auf denen uns nur gelegentlich einige Radfahrer begegneten. Für unsere Beine war es nicht einfach, aber die Aussicht war es wert. Insbesondere von diesem einen Felsvorsprung aus, hatten wir eine wundervolle Aussicht auf die Insel. So spektakulär die Gegend tagsüber ist, so dunkel wird es nachts. Lichtverschmutzung ist hier wohl ein Fremdwort und man kann nach Sonnenuntergang einen atemberaubenden Sternenhimmel bestaunen.

Besser als perfekt

Ganz ehrlich: Wir hätten nicht gedacht, dass man diesen Berglauf noch toppen könnte. Aber wir haben Fuerteventura unterschätzt. Die Insel steckt voller Überraschungen. Direkt ausserhalb von Morro Jable haben wir einen wundervollen Trail entdeckt, den jeder Läufer einmal absolvieren sollte. Schon nach wenigen Schritten liessen wir die glatte Teerstrasse hinter uns und liefen über Kies und Sand durch den Naturpark Jandía zur Stadt Cofete.

Als wir uns der Stadt näherten, glaubten wir fast zu träumen: Plötzlich erschien unter uns der glitzernde Ozean. Nichts verleiht einem mehr Energie als die Gewissheit, dass das Meer auf einen wartet. Wir brauchten auch nicht lange, um zu verstehen, weshalb der Strand von Cofete weithin als der schönste Strand Europas gilt. Nachdem wir dort unsere Füsse im Sand vergraben hatten und ein Bad in den Wellen genommen hatten, liefen wir die 10 km zurück nach Morro Jable – und zwar wie beflügelt. Als wir das Auto erreichten, waren alle unsere Kleider längst getrocknet.

Ein Läuferparadies, das seinem Ruf gerecht wird

Insgesamt hat sich Fuerteventura als echtes Paradies für Läufer erwiesen. Die vielseitige Landschaft mit unterschiedlichem Gelände bot eine unvergessliche Trainingsumgebung. Grosse Hitze und starker Wind stellten uns vor einzigartige Herausforderungen. Die sollte man nicht unterschätzen. Trotzdem: Ernsthafte Laufsport-Fans werden von den imposanten Trails, welche die Insel zu bieten hat, begeistert sein.

In der Freizeit warten neben dem Strand und Wassersport auch kulinarische Höhepunkte: Die Inselküche bietet ein abwechslungsreicher und köstlicher Mix aus traditioneller und moderner Küche mit viel Fisch und Meeresfrüchten. Obwohl Fuerteventura nur 100 km lang und 25 km breit ist, ist die Verkehrsanbindungen begrenzt. Mit einem Mietwagen erreichst du die grossartigen Trails am einfachsten. Egal, ob in Strandnähe oder im Gebirge – es gibt eine Vielzahl an Gelegenheiten, um anzuhalten und mit dem Training loszulegen.

Verfolge Jonnys und Hannahs Abenteuer rund um die Welt auf findingouradveture.com und Instagram (@findingouradventure).