Zum Hauptinhalt springen

On App

Swiss Performance Running Shoes & Clothing

FKA twigs: Hinter den Kulissen von THE BODY IS ART

THE BODY IS ART von FKA twigs feiert Training als Chance zur Selbstentfaltung. Das sind die drei Athlet*innen aus dem Film, den die Künstlerin zusammen mit Jordan Hemingway gedreht hat.

Die Call-Time ist früh. Die hohen Industriehallen am Drehort im Nordwesten Londons sorgen für kalte Luft am Set. Doch FKA twigs und die Athlet*innen, die mit ihr vor der Kamera stehen (Léa Bayekula, Shelly Mensah und Nana Yaa) werden schnell warm. Sie verfallen in einen Rhythmus, in dem sie sich gegenseitig bewegen und verrenken. Sie treffen sich zum ersten Mal, seit sie von FKA twigs eingeladen wurden, am Projekt teilzunehmen. Dieses ist inspiriert von ihren individuellen Einstellungen zu Sport und Training und ihr gemeinsames Bekenntnis zur Bewegung ist spürbar.

Seit ihrem Durchbruch Anfang der 2010er hat FKA twigs eine genreübergreifende Karriere hingelegt, die Musik, Bewegung, Mode, Kunst und Film miteinander verbindet. Ihre Neugier auf neue Bewegungs- und Tanzformen und ihr Erforschen unterschiedlicher Kulturen tragen zum Erfolg ihrer Arbeit bei. Es ist also keine Überraschung, dass auch die Athlet*innen, die mit ihr am Set arbeiten, ihre ganz eigenen Geschichten mitbringen. Sie verbinden traditionelles Training mit Kreativität und erforschen Bewegungsstile.

Training bildet die Grundlage für FKA twigs‘ Wirken. Es ermöglicht ihr, viele ihrer Konzepte und kreativen Impulse in die Praxis umzusetzen. «Ich glaube, wenn ich trainiere, hinterlasse ich im Gym oder auf dem Dancefloor einen Mikrokosmos der Spuren meines Einflusses auf die Welt», sagt sie. «Ich tanze professionell, seit ich 13 bin, ohne ernsthafte Verletzungen. Das schreibe ich einer Reihe von Routinen zu, die Mobilität, Flexibilität, Kraft, Geist und Körper fördern und die ich obsessiv anwende, wenn ich trainiere.»

Die Bewegung am Set geht weiter. Der Regisseur Jordan Hemingway ermutigt Léa, Shelly, Nana und FKA twigs, frei miteinander und mit dem Set zu interagieren – auf eine Art, die sich authentisch anfühlt. Dieser offene Raum für Kreativität ist inspiriert von FKA twigs' Vision von Training: Dass der Körper Kunst ist und Training ein Ort für Selbstentfaltung, Kreativität und Empowerment durch Bewegung. 

Für Léa Bayekula, paralympische Athletin im Rollstuhlsport, bietet das Training einen sinnvollen Raum, in dem sie ihre ansteckend positive Einstellung ausleben kann. Sie ignoriert die zusätzlichen Matten und Rampen, die für ihre Ankunft ausgelegt sind, stürzt von Plattformen und rollt ohne zu zögern über Bühnenelemente.

«Wenn ich auf der Bahn trainiere, sehe ich mich selbst, wie ich mit beiden Beinen laufe. Nur die Leute sehen mich im Rollstuhl. Für mich ist das ein schönes Bild, um über sich selbst hinauszuwachsen.» - Léa Bayekula

«Ich sage den Leuten immer: Wenn ich auf der Bahn fahre, habe ich das Gefühl, dass ich über alle Probleme rolle, über alle Herausforderungen, die ich je erlebt habe. Auf der Bahn finde ich also eine gewisse Ruhe», sagt Léa. «Ich fahre und fahre einfach und lasse die Reifen rollen. Das hilft mir ungemein, und ich finde eine gewisse Gelassenheit.» 

Léa wurde mit Spina bifida geboren, einer Wirbelsäulenerkrankung, die zur Lähmung ihrer unteren Gliedmassen führte. Nach sechs Jahren Rehabilitation konnte sie endlich wieder stehen. «Ich bin froh, dass ich so hart gekämpft habe, um hierher zu kommen. Und heute führe ich meine täglichen Kämpfe meist mit der Kraft meiner Arme.»

Michelle (Shelly) Mensah wärmt sich zwischen den Metallgerüsten mit locker wirkenden Spagatsprüngen und Griffen auf. Es war Shellys Training, das sie heute hierher gebracht hat. Ihre kraftvollen Routinen mit performativen Tanzelementen fielen FKA twigs auf, als sie gemeinsam im selben Gym trainierten. «Als ich die E-Mail erhielt, dass sie an meiner Teilnahme an der Kampagne interessiert waren, dachte ich: 'Das ist zu schön, um wahr zu sein. Wirklich?'», sagt sie lachend.

Die Bodybuilderin begann im Alter von sieben Jahren mit dem Turnen und schaffte es schnell zu nationalen Wettkämpfen. Später widmete sie sich der Akrobatik, dem Ballett, der Team-Gymnastik (ihr Team wurde Zweiter bei den British Open) und dem Modeln, bevor sie mit dem Cheerleading begann. Im Jahr 2015 vertrat Shelly das Vereinigte Königreich bei der Cheerleading-Weltmeisterschaft. Heute vereint sie ihre Erfahrungen aus verschiedenen Sportarten im professionellen Bodybuilding. Dabei verbindet sie ihre jahrelange Erfahrung im Leistungssport mit traditionellen Vorstellungen von Stärke.

«Fitness ist im Bodybuilding einzigartig. Es ist die einzige Kategorie, in der Basics wie Liegestütze, ein Straddle Hold, Sidekick und Spagat zur Routine gehören. Wir werden nach Ausdauer, Ausführung, Schwierigkeit und Leistung bewertet», erklärt sie. «Das macht 70 Prozent unseres Ergebnisses aus. Unser Körper bestimmt die restlichen 30 Prozent.» Shelly gewann ihre erste Profi-Show beim Arnold Sports Festival UK und qualifizierte sich für den internationalen Olympiawettkampf, bei dem sie unter die ersten fünf kam.

Für Nana Yaa ist Tanz mehr als nur Kunst – er ist ein Sport. «Ich bin in Ghana geboren und aufgewachsen, einem Land, in dem die Liebe zum Tanz grossgeschrieben wird. Ich habe mich schon immer von Bewegung inspiriert und angezogen gefühlt. Sie ist ein Kanal für meine mentalen, spirituellen und emotionalen Ausdrucksformen.» Als Kind versuchte sie sich in Disziplinen wie Kugelstossen, Speerwurf, Weitsprung und 100-m-Sprint.

«Der Einsatz des eigenen Körpers ist eine Form der Kunst, aber auch des Sports. Ob Laufen, Weitsprung oder was auch immer, ich glaube, es ist das gleiche Mindset und das gleiche Gefühl, das die Leute haben, wenn sie die Athlet*innen bei der Arbeit sehen.» - Nana Yaa

Hinter den Kulissen der Dreharbeiten von FKA twigs und ihrem Partner und Regisseur Jordan Hemingway, haben wir mit den Athlet*innen gesprochen. Wir wollten in ihren Worten hören, was FKA twigs‘ Vision für sie bedeutet.

Was bedeutet THE BODY IS ART für dich?

Léa: «Für mich bedeutet 'THE BODY IS ART' sehr viel, weil ich Diskriminierung und Ungerechtigkeit erlebt habe. Als ich jünger war, wurde ich wegen meines Körpers und meiner Art zu gehen ausgelacht. Die Leute zeigten auf meinen Körper. Es war, als müsste ich meinen Körper hassen. Als ich älter wurde, traf ich immer mehr Menschen, die mich wirklich akzeptierten. Und auch ich akzeptierte meinen Körper. Ich habe Theater gespielt, wo ich gesehen habe, dass mein Körper ein Instrument sein kann wie eine Bewegung. Wenn ich gehe, habe ich eine bestimmte Art zu gehen. Für mich ist das wie Kunst. Es ist wunderschön.»

Shelly: «Der Körper ist buchstäblich alles. Alles. Bodybuilding braucht den Körper, und es ist eine Kunst – kreativ mit dem zu sein, was ich habe, mit all den Fähigkeiten, die ich mir angeeignet habe. Im Bodybuilding gibt es Pflicht-Skills, so dass ich meine Erfahrungen aus dem Turnen, dem Ballett und sogar die Ausdauer aus der Leichtathletik einbringen kann. Ich kann kreativ sein und auf der Bühne jede Figur spielen, die ich will. Ich liebe es wirklich.»

Nana: «Ich habe mich schon immer von Bewegung inspiriert und angezogen gefühlt. Sie ist ein Kanal für meine mentalen, spirituellen und emotionalen Ausdrucksformen. Bewegung in jeder Form, sofern authentisch, ist Kunst. Bewegung ist eine einzigartige Repräsentation von Kunst. Die Darstellung des eigenen inneren und äusseren Prozesses als kuratiertes Werk in all seinen Formen ist bewundernswert.»

«Ich glaube daran, dass wir uns Zeit lassen müssen. Ich glaube an den Prozess. Ich glaube, dass wir jeden Tag die Möglichkeit haben, aus unserem Körper und unseren Gefühlen das zu machen, was wir wollen. Dein Körper ist Kunst und er sollte mit Ehrfurcht, Respekt und Liebe behandelt werden.» - FKA twigs

Inwiefern ermöglichen dir dein Sport und dein Training, dich auszudrücken, dich zu entfalten und kreativ zu sein?

Léa: «Ich war schon immer sehr kreativ. Ich habe Design studiert, bevor ich mich ganz dem Sport gewidmet habe. Ich liebe es, zu gestalten und zu zeichnen. Die Inspiration kommt von überall her. Mein Sport lässt viel Raum zur Selbstentfaltung. Unsere Position auf dem Rennrollstuhl, das Freilassen unseres Körpers in der Bewegung bei voller Leistung, das ist alles sehr künstlerisch.»

Shelly: «Bei jeder Sportart, die ich ausgeübt habe, musste ich meine Kreativität unter Beweis stellen ... Es gab immer eine künstlerische Komponente, auf die [die Kampfrichter*innen] achteten: Wie geschmeidig bewegst du dich? Wie schaffst du den Übergang? Wenn du nicht du selbst bist, wird es nicht so rüberkommen, wie es soll. Ich musste lernen, dass du nicht einfach jemanden anschauen und sagen kannst: 'Ich will diesen Stil nachmachen'. Du musst deinen eigenen Stil durch Bewegung kreieren. Und das kannst du nur, wenn du deinen Körper erforschst.

Nana: «Tanz ist die natürlichste Form der Entfaltung. Wenn ich das Privileg habe, an etwas teilzuhaben, das offen ist und dem Glück anderer dient, fühle ich mich gestärkt.»

«Training versetzt mich körperlich und mental in einen anderen Zustand. Es hebt mich auf eine höhere Frequenz. Wenn ich trainiere, fühle ich mich wunderschön. Aber diese Schönheit kommt von innen. Das hat nichts damit zu tun, wie ich aussehe. Es ist einfach ein schönes Gefühl. Der Körper ist Kunst. Warum behandeln wir ihn nicht auch so?» - FKA twigs

Das ist Training by FKA twigs Die neue Kollektion ist jetzt verfügbar.