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Meine Support-Story: Für Yoshihiko Ishikawa siegt die Liebe über alles

In dieser Story unserer Support-Superheroes-Serie geht es um Yoshihiko Ishikawa. Letzten Sommer stellte er in Kalifornien beim 217 km langen Badwater® 135 Ultramarathon einen neuen Rekord auf. Unmittelbar danach machte er seiner Freundin im Ziel einen Heiratsantrag. Finde heraus, was Support für einen bedeutet, der Rekorde gebrochen hat.

Um deine Ziele als Läuferin oder Läufer zu erreichen, ist die richtige Ausrüstung unabdingbar. Genauso wichtig sind aber die Menschen, die immer an deiner Seite sind. Lebenspartner, langjährige Freunde, die Familie oder Online-Communities – das richtige Support-System kann alles verändern.

Der japanische Ultra-Läufer Yoshihiko Ishikawa ist das beste Beispiel dafür. Im Juli 2019 brach er beim 217 km langen Badwater® 135 Ultramarathon den bisherigen Rekord um über 20 Minuten (Yoshis Zeit: 21:33:01). Auch seiner Freundin verschlug es den Atem, als Yoshi anschliessend keuchend, schwitzend und taumelnd einen Ring hervorzog und ihr einen Heiratsantrag machte.

Der Badwater® gilt als der härteste Wettlauf der Welt. Yoshis Durchschnitts-Pace von 5:81 min/km ist angesichts der extremen Bedingungen umso beeindruckender. Die Strecke umfasst insgesamt fast 4570 Höhenmeter (von 85 m unter dem Meeresspiegel bis 2530 m darüber) und die Hitze ist unerbittlich. Oft werden beim Wettkampf Temperaturen jenseits der 50 °C gemessen.

Der Support von Yoshis Partnerin war angesichts dessen unentbehrlich und essenziell für seinen Erfolg. Lies das Q&A mit Yoshi und finde heraus, warum er läuft, welche Rolle die Frau, die er liebt, in seinem Leben und im Training spielt und vor allem eines: Wo hat er den Verlobungsring 217 km lang versteckt?

Wie fing deine Laufkarriere an?

Ich habe mich lange Zeit irgendwie machtlos gefühlt. Und irgendwann dachte ich: Was ist die eine Sache, in der ich wirklich gut sein kann? Wo finde ich meine Erfüllung? Die Antwort war einfach: Laufen. Ich wusste, wenn ich mich dem Laufsport verschreibe, kann ich die Kontrolle über mein Leben übernehmen. Und es hat geklappt. 

Was liebst du am meisten am Laufen?

Das Laufen bereitet einerseits Freude, löst andererseits aber auch schwierige Gefühle aus, beispielsweise bei einem Misserfolg oder einer Verletzung. Ich liebe diesen Gegensatz. Enttäuschungen motivieren mich umso mehr. Das Laufen inspiriert mich so sehr und es ist für mich in jeder Hinsicht stimulierend.


Für mich fühlt es sich wie eine Art emotionales Haiku an – in jedem einzelnen Lauf ist so vieles enthalten.


Was bedeutet Support für dich?

Nun, die Gegenwart meiner Frau spüre ich beim Laufen unglaublich stark. Wir haben im letzten November geheiratet. Schon vor unserer Hochzeit hat sie mich auf so vielfältige Weise unterstützt: Beim Trainingsplan, beim Wettkampf, einfach immer. Ganz ehrlich: Was ich tue, wäre ohne sie nicht möglich. Man kann einen langen, zermürbenden Wettkampf wie einen Ultramarathon nicht einfach alleine bestreiten. Ihre Unterstützung ist für mich von unschätzbarem Wert. Und ich hoffe, dass ich sie auch unterstütze!

Denkst du beim Laufen an deine Frau?

Natürlich. Auf so langen Strecken kann man sich ziemlich einsam fühlen. Noch schwieriger wird es, wenn ich mentale oder körperliche Hürden überwinden muss. Dann denke ich an meine Frau. Daran, dass sie mich immer unterstützt – selbst wenn sie gerade nicht bei mir ist.

"Indem ich an sie denke, kann ich den Drang aufzugeben – den alle Läufer kennen – überwinden. Manchmal hilft es mir durch die schwierigsten Momente, einfach nur an sie zu denken und ihre Gegenwart zu spüren."

Wir lieben die Story rund um deinen Antrag. Erzählst du uns davon?

Im letzten Juli nahm ich in Kalifornien am Badwater® 135 Ultramarathon teil. Er ist 217 km lang. Aber das ist nicht alles: Es war so unglaublich heiss! Aber meine Frau hat mich über die gesamte Distanz ständig unterstützt, bei jedem Kilometer. Sie gab mir Wasser und sprühte mich ein, damit ich mich abkühlen konnte.

Sie war den ganzen Wettkampf über bei mir. Nur sie ist der Grund dafür, dass ich gewinnen konnte – und erst noch einen Strecken- und Event-Rekord einfahren konnte. Und dann, direkt nach meinem Sieg, machte ich ihr den Antrag.


Also hast du den ganzen Wettkampf lang über den Heiratsantrag nachgedacht? Hat es dich nervös gemacht?

 Nicht die ganze Strecke über. Aber ja, über einen Grossteil davon schon. Ich konnte nicht einfach abbrechen, da ich ja noch etwas vor hatte. Auch der Wettkampf an sich hat mich nervös gemacht, aber die Amerikaner und die anderen um uns herum waren so aufgeregt und fröhlich, dass die ganze Zeit eine tolle Atmosphäre herrschte. Es war ein wirklich grossartiger Event. 

Und nun die grosse Frage: Wo hast du den Verlobungsring versteckt?

 Ha, ich hatte ihn nicht die ganze Zeit dabei. Denn ich wollte ihn ja nicht verlieren. Ich bat meine Support-Crew, ihn für mich aufzubewahren. Als ich dann ins Ziel kam und sie brauchte, waren sie da und gaben ihn mir. Wie immer konnte ich mich auf sie verlassen. 

Und wie hat deine Frau reagiert? Sie hat sicher Ja gesagt, oder?

 Ja, das hat sie. Offenbar hatte sie überhaupt nicht damit gerechnet, denn sie brach in Tränen aus. Dann kamen mir die Tränen, weil sie weinte. Wir haben definitiv für Aufsehen gesorgt. Ich habe noch nie am Ende eines Wettkampfs geweint. Aber das hat mir, also uns beiden, so viel bedeutet.   

Zurück zum Laufen. Was sind deine nächsten Ziele?

 Ich will gewinnen, jetzt noch mehr. Es macht keinen Spass, wenn man nicht gewinnt. Und ich liebe es, zu planen und Strategien für den Erfolg zu entwickeln. Natürlich ist da die körperliche Komponente. Aber auch der richtige Plan und die richtige Taktik sind entscheidend. Jeder Wettkampf ist anders- Es geht nie nur darum, ob man körperlich bereit ist. Man muss sich auch mental vorbereiten, damit man in jedem Moment weiss, wie man reagieren muss, wenn der Plan in Gefahr ist. Manche sagen, sie schalten beim Laufen einfach ab, aber für mich ist es wichtig, nachzudenken. Ich will immer bereit sein und die Kontrolle behalten. Ausserdem ist man nicht nur im Wettkampf mit den anderen, sondern auch mit sich selbst. Also ist es mein Ziel, weiterhin gegen mich selbst anzutreten, damit ich auch in Zukunft gewinnen kann.  

Wie sieht dein wöchentlicher Laufplan aus?

 Ziemlich voll. Ich arbeite montags bis freitags, laufe aber vor und nach der Arbeit. Und am Wochenende und an Feiertagen laufe ich noch mehr. Am Wochenende versuche ich längere Distanzen von 100 oder 150 km zu laufen. 

Wow, das ist eine Menge. Wie weit läufst du in einer Woche im Durchschnitt?


   In den meisten Wochen schaffe ich mindestens 200 km. Wenn es weniger sind, habe ich das Gefühl, dass ich nachlasse. 


Wie kommst du mit dem neuen Cloudflyer zurecht?

 Seine Dämpfung ist selbst auf den langen Distanzen, die ich mache, wirklich beeindruckend. Ich kann einfach weiterlaufen, ohne dass meine Füsse ermüden oder wehtun. Für einen Ultra-Läufer wie mich ist das unglaublich wichtig. Ich muss mich auf den Support meiner Schuhe verlassen können, egal, wie weit ich laufe. Ich finde, solche Distanzen in den falschen Schuhen zu laufen, ist nicht nur ineffektiv, sondern einfach nur blöd. 

Die Sohle ist wirklich fantastisch. Sie bietet diesen anschmiegsamen, umhüllenden Support – dieses Gefühl liebe ich.    

 Yoshis Interview wurde auf Japanisch geführt und anschliessend ins Englische übertragen sowie von Englisch ins Deutsche übersetzt.