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Up Sport! | Paris, FR

Mehr Selbstvertrauen durch Bewegung: Wie Up Sport! und On Pariser Communitys durch mehr Zugang zu Sport verändern.

Sportenthusiastin Karine Roussier weiss, wie wichtig Bewegung für die körperliche und geistige Gesundheit ist. Nach Jahren, die sie aus beruflichen Gründen im Ausland verbracht hatte, kehrte sie nach Paris zurück, um eine Familie zu gründen. Dort erkannte sie eine Chance, den inklusiveren Breitensport stärker zu fördern. Im Jahr 2016 gründete Karine Up Sport!. Ihre Mission? Eine Struktur zu schaffen, dank der Menschen, die aus sozialen, kulturellen oder finanziellen Gründen keinen Zugang zum Sport haben, Teil einer Sport-Community werden können. Acht Jahre später trainiert Up Sport! rund 300 Personen pro Jahr in verschiedenen Sportarten von Fussball bis Hockey. Hier erzählt die Gründerin und Geschäftsführerin zusammen mit dem Projektleiter Adrien Dupont die Geschichte ihrer Pariser Charity-Organisation.

Karine Roussier: Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch eine Chance im Leben verdient. Das Member-Programm Up Sport! hilft Menschen, ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Wir bieten Laufen, Walken, Radfahren, Fussball, Feldhockey, Kickboxen, Yoga und vieles mehr. Die verschiedenen Angebote helfen den Menschen, durch Sport Energie und Selbstvertrauen zu tanken und den Wunsch nach sozialen Kontakten zu entwickeln.

KR: Die Anfänge von Up Sport! waren bescheiden. Ich begann das Programm mit der Betreuung einer kleinen Gruppe von Frauen aus einem örtlichen Wohnheim. Die Frauen waren wegen psychischer Probleme in Behandlung und wir gingen in der Nachbarschaft laufen. Das half ihnen, neben der Behandlung einen Ausgleich für ihre psychische Gesundheit zu finden. Immer mehr Wohnheime fragten an, ob wir mit ihnen Laufgruppen bilden könnten – und durch diese Mund-zu-Mund-Propaganda ist Up Sport! gewachsen. Heute trainieren wir auf öffentlichen Plätzen oder mieten Sporthallen von der Stadt.

KR: Menschen mit kulturellen, sozialen oder wirtschaftlichen Problemen werden oft vom Sport ausgeschlossen und von der Community isoliert. Sport ist ein wichtiges Mittel, um sie zusammenzubringen. Wenn du dich als Mitglied registrierst, kannst du die Sportarten auswählen, die dich interessieren. Wer es sich leisten kann, zahlt einen Mitgliedsbeitrag und unterstützt damit unsere Arbeit. Wer dazu finanziell nicht in der Lage ist, zahlt nichts. Unsere ehrenamtlichen Coaches kommen aus verschiedenen lokalen Sportvereinen. 

KR: Die Vielfalt unserer Mitglieder, Teams und Sportarten unterscheidet Up Sport! von anderen wohltätigen Sportclubs. Die Gesellschaft ist divers. Und wir sind so vielfältig wie unsere Community. Wir haben Teammitglieder aus Marokko, der Karibik und eine Person aus Ghana, die als Geflüchtete nach Frankreich kam. Wir heissen unsere Mitglieder so willkommen, wie sie sind – und stecken sie nicht in eine Schublade. Wir glauben, dass wir auf diese Weise ein Umfeld schaffen, in dem alle so sein können, wie sie sind.

«Wir heissen unsere Mitglieder so willkommen, wie sie sind – und stecken sie nicht in eine Schublade.»

Adrien Dupont:Wir glauben, dass jeder Mensch eine Chance verdient. Einige unserer Mitglieder sind Geflüchtete oder haben einen Migrationshintergrund. Wenn sie ankommen, oft mit dem Boot über das Mittelmeer, haben sie keine Papiere und können weder arbeiten noch ein Bankkonto eröffnen. Wir heissen sie willkommen, während sie auf ihre Papiere warten. Wenn sie bei uns Sport treiben, gewinnen sie Selbstvertrauen, schliessen Freundschaften und finden eine Community. Das kann ihnen später helfen, zu studieren oder sich auf Jobs zu bewerben. Einige bleiben uns als Freiwillige treu, nachdem sie sich hier eingelebt haben. Sie leiten unsere Sport-Sessions.

KR: Schwimmen ist ein besonders wichtiger Sport für viele Geflüchtete. Viele Geflüchtete und Migrant*innen haben grosse Angst vor Wasser, da sie das Mittelmeer überqueren mussten, ohne schwimmen zu können. Sobald sie schwimmen gelernt haben, sehen wir, wie sie diese Angst überwinden – und etwas beherrschen, von dem sie nie gedacht hätten, dass sie es lernen würden.

AD: Sport vermittelt auch Lebenskompetenzen. Auf dem Fussballplatz zum Beispiel werden die Mitglieder ermutigt, ihre Emotionen zu kontrollieren. Es ist leicht, sich von der Aufregung anstecken zu lassen, vor allem, wenn etwas Ungerechtes geschieht oder Regeln eingehalten werden müssen. Wir alle lernen, erfolgreich zu kommunizieren und Ideen ohne Konfrontation rüberzubringen. Unsere Mitglieder lernen auch, selbst gesetzte Grenzen zu überwinden und Selbstvertrauen und Resilienz zu entwickeln.

KT: Die Aktivitäten von Up Sport! stehen allen offen und richten sich an Menschen zwischen 16 und 70+ Jahren. Unser ältestes Mitglied ist 77 Jahre alt. Es ist wunderbar, dass niemand auf die Altersunterschiede achtet, sondern alle gemeinsam etwas unternehmen. Wenn Frauen in einer bestimmten Sportart unterrepräsentiert sind, organisieren wir Sessions nur für Frauen. Vor kurzem haben wir jungen Menschen im Norden von Paris – einem benachteiligten Viertel – Hockeytraining angeboten, um sie für die Gleichstellung aller Gender zu sensibilisieren. Es gibt viele Kinder zwischen 7 und 13 Jahren, die sich jede Woche auf das Spielen freuen.

«Die Gesellschaft ist divers. Und wir sind so vielfältig wie unsere Community.»

KT: Unsere Partnerschaft mit On gibt uns eine viel grössere Sichtbarkeit. Zusätzlich erhalten wir die finanzielle Sicherheit, unsere Projekte weiterzuentwickeln und noch mehr Sportarten anbieten zu können. Unsere Mitglieder tragen die On Kleidung mit Stolz. Internationale Sportturniere – wie dieses Jahr in Paris – bringen mehr Menschen zusammen und fördern so Investitionen der Regierung und des öffentlichen Sektors in den Sport. Ich hoffe, dass diese Kameradschaft und Unterstützung auch nach dem Weltereignis 2024 anhält.

Durch die Partnerschaft mit Right to Run erhält Up Sport! die notwendige Unterstützung, um seine Aktivitäten und Strukturen für weitere Pariser Communitys zu öffnen. Du möchtest wissen, wie du Up Sport! unterstützen kannst? Hier findest du alle Informationen.