

Sich der Welt authentisch zu zeigen, ist gar nicht so leicht. Lerne in diesem Beitrag fünf Kreative kennen, die ihre Identität durch ihren Stil ausdrücken.
Wir starten gleich mit der grössten Frage: Wer bist du?
Joakim: Ich bin jemand, der liebt. Das beschreibt mich wohl am besten. Das ist es, was mich antreibt. Ich habe das Gefühl, dass einige Leute von Geld oder Zielen motiviert werden. Bei mir ist es die Liebe.
Wie drückst du dich selbst aus?
Joakim: Durch Bewegung. Ich tanze, schwimme und mache gerne Yoga. Ich mag es, die Energie aus meinem Körper zu lassen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass diese in mir gefangen ist. Durch Bewegung kann ich sie freisetzen.
Warum ist es dir wichtig, dich selbst auszudrücken?
Joakim: Du musst in der Lage sein, dich durch deine Stimme und deinen Körper auszudrücken. Ich glaube, das ist etwas, das du jeden Tag aufs Neue tun musst. Und vermutlich drückst du dich in jeder Sekunde aus, ohne es überhaupt zu bemerken. Wenn ich das nicht tue, fühle ich mich irgendwie eingesperrt. Die Energie und der Geist bleiben gefangen. Die eigene Stimme zu nutzen und den Körper zu bewegen, hilft dabei, alles loszulassen. So ist es zumindest für mich.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Joakim: Mein Stil entwickelt sich ständig weiter. Da kannst du mich in keine Schublade stecken. Es gibt kein Label für mich. Mein Stil ändert sich mit meiner Laune und entwickelt sich weiter, indem ich mich selbst verändere und wachse.
Wie entscheidest du, was du anziehst?
Joakim: Zuerst schaue ich nach draussen, aufs Wetter. Und dann in mich selbst hinein. Was fühle ich, wenn ich in den Spiegel blicke? Bin ich wütend? Oder glücklich? Du musst ehrlich zu dir selbst sein, wenn du dich den ganzen Tag über wohlfühlen willst. So kannst du deinen Körper wirklich spüren und fühlst dich nicht mehr von ihm abgetrennt.
Gibt es noch etwas, das du der Welt sagen möchtest?
Joakim: Wenn es etwas gibt, das ich allen sagen will, dann ist es: 'Bitte liebe dich selbst'. Schau dich im Spiegel an und sag dir, dass du dich selbst gern hast. Das fühlt sich am Anfang vielleicht komisch an. Aber ich sage dir: 'Fake it until you make it'.
Wer bist du?
She-Lan: Das ist eine grosse Frage und ich habe viel darüber nachgedacht. Was mir in letzter Zeit geholfen hat, ist, mir selbst treu zu bleiben. Immer, wenn ich mich niedergeschlagen, sentimental oder einfach irgendwie falsch fühle, sage ich mir 'bleib dir selbst treu'. Das holt mich jedes Mal ins Leben zurück.
Wie drückst du dich selbst aus?
She-Lan: Durch Fluidität und indem ich weiss, dass ich zu jedem Zeitpunkt alles sein kann, was ich will. Mein Leben kann sich immer ändern. Alles kann sich immer verändern. Und ich kann mich voll und ganz darauf einlassen. Fluidität und Veränderung stehen also immer im Zentrum. Das sind die grundlegenden Treiber für alles, was ich tue, fühle und erschaffe.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
She-Lan: Es gibt kein bestimmtes Wort, das beschreibt, was ich trage und wie ich es trage. Im Allgemeinen tue ich im Leben das, was ich tue, weil ich noch nie jemanden gesehen habe, der so aussieht wie ich oder das tut, was ich tue. Das ist mir sehr wichtig. Kleidung zu tragen, die mich schützt und mich abschirmt, hilft mir nicht nur, mich wohlzufühlen, sondern gibt mir auch Selbstvertrauen.
Welchen Rat würdest du einer Person geben, die Schwierigkeiten hat, sich durch ihre Kleidung auszudrücken?
She-Lan: Ich würde sagen: 'Du bist gut, so wie du bist – und zwar in jeder Form, die du annehmen möchtest. Beginne klein. Denn Veränderungen kommen in kleinen Schritten. Veränderung muss nicht schnell sein. Ein Schritt nach dem anderen.' Ich bin sehr kritisch gegenüber dem, was ich vor fünf Jahren getragen habe. Aber das ist okay. Es ist eine Reise. Und ich bin sehr stolz auf die Person, die ich heute bin.
Wer bist du?
Jordan: Ich bin Jordan Aki-Sawyerr. Ich bin ein Sierra Leoner, der in Grossbritannien geboren wurde. Ich bin Dreispringer, ich bin ein Model und ich studiere Sportwissenschaften.
Wie drückst du dich selbst aus? Jordan: Durch mein Vokabular. Aber auch durch meinen Stil. Zum Beispiel dadurch, wie ich mich kleide, meine Haare färbe, meine Augenbrauen oder Nägel trage. All diese Dinge. Wie ich mich ausdrücke, ist ein wesentlicher Bestandteil meines Selbst. Ohne all diese kleinen Details, wäre ich nicht ich.
Warum ist es dir wichtig, dich selbst auszudrücken?
Jordan: Weil wir alle unterschiedlich sind und doch so viel gemeinsam haben. Aber das versteht man erst, wenn man sieht, wie komplex jeder Mensch ist. Wenn ich mich nicht ausdrücken würde, könnte ich irgendjemand auf der Strasse sein. Aber dann hätte ich keine Möglichkeit, die Unterschiede, die mir wichtig sind, gegen aussen zu tragen. Für mich ist der Grad des Ausdrucks entscheidend für die eigene Identität. Deshalb ist es für mich eine wichtige Sache. Du musst nicht unbedingt der oder die Ausgefallenste und Extravaganteste sein. Aber dein Stil sollte ausdrücken, was dir am Herzen liegt und dir wichtig ist.
Was bedeutet für dich das Wort Identität?
Jordan: Für mich persönlich war Identität immer ein wichtiges Wort. Ich bin in London als Immigrant der zweiten Generation aufgewachsen. Durch meinen kulturellen Hintergrund, meine Nationalität und die Wechselwirkung von beidem habe ich mir manchmal schwergetan, ein Identitätsgefühl zu entwickeln. Identität ist der Höhepunkt all meiner Ausdrucksfähigkeit.
Inzwischen gelange ich an einen Punkt, an dem der Begriff Identität keine Rolle mehr spielt. Für mich zählt die Verbindung zu meinem Selbstwertgefühl. Meine Identität ist das, was ich fühle. Und das kann mir niemand nehmen.
Wer bist du?
Joy: Das ist eine schwierige Frage, denn viele Menschen definieren sich über ihre Karriere und das, was sie erreicht haben. Aber wer bin ich tief in mir drin? Ich weiss es noch nicht. Ich suche noch nach mir selbst. Ich dachte, ich hätte mich gefunden. Aber ich bin immer noch dabei, meinen eigenen Charakter zu entwickeln und Dinge zu entdecken, die ich entweder mag oder nicht. Abgesehen davon, dass ich Entrepreneur- und Business-Person bin, versuche ich einfach nur, anderen Menschen dabei zu helfen, das zu tun, was sie tun wollen.
Wie drückst du dich selbst aus?
Joy: Ich drücke mich durch meinen Look aus. Ich versuche, ausdrucksstark zu sein und mich oder meine Persönlichkeit nicht von anderen definieren zu lassen. Das tue ich durch meine Tattoos, meine Kleidung und meine Persönlichkeit. Ich versuche, energiegeladen und freundlich zu sein. Und ein Mensch, der sich um andere kümmert.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Joy: Eklektisch. Ich kann einen Anzug tragen. Oder ein Kleid. Oder meine Gym-Sachen. Es ist nicht jeden Tag das Gleiche. Ich würde sagen: Eklektisch und nicht-binär. Ich wechsle die ganze Zeit zwischen den Geschlechtern. Die Leute wissen nicht wirklich, wie sie mich ansprechen sollen. Alle nennen mich einen Mann oder eine Frau. Die Leute sind einfach verwirrt. Nicht-binär, eklektisch und ich würde sagen, auch ein bisschen verrückt. Ich trage einfach, was ich will.
Ist es in gewisser Weise eine Genugtuung, dass die Leute dich nicht mit einem Label versehen können?
Joy: Es ist wie eine Superpower. Ich kann mir aussuchen, als was ich mich präsentieren möchte. Ich muss weder eine Frau, noch ein Mann, noch sonst eine bestimmte Person sein. Ich kann mich so präsentieren, wie ich mich an diesem Tag fühle. Und meine Gefühle ändern sich ständig. Meine Identität verändert sich täglich. Es ist mir wichtig, dass ich mich in den Kleidern, die ich trage, stark fühle und mich selbst nicht einem bestimmten Label zuordne. Ich mag das Wort nicht-binär nicht wirklich. Ich bin einfach ich selbst.
Wir starten mit einer grossen Frage: Wer bist du?
Sheerah: Ich bin ein Gott. Das ist meine Antwort! Alle können ein Gott sein. Du kannst Gott in dir selbst finden. Ein Gott zu sein, muss nicht unbedingt heissen, dass man ein Ego hat, sondern dass man Frieden in sich selbst und mit der Welt um sich herum gefunden hat.
Wie drückst du dich selbst aus?
Sheerah: Meistens durch Mode. Es geht darum, das, was ich «dieses Gefäss» nenne, mit Kleidung, Schmuck und manchmal auch mit Make-up zu schmücken. So kann ich ausdrücken, was meine Seele der Welt sagen will.
Das «Schmücken eines Gefässes» ist eine interessante Perspektive. Kannst du uns etwas mehr dazu erzählen?
Sheerah: Ich bin der Überzeugung, dass wir im Grunde alle nur Seelen sind und der physische Körper uns hilft, die äussere Welt zu erfahren. Uns durch unsere Kleidung auszudrücken, ist der Versuch unserer Seele, mitzuteilen, was sie fühlt. Ansonsten sind wir nur Körper, die herumlaufen. Ich denke, was wir tragen, wie wir uns stylen und womit wir uns verkaufen, kann viel darüber aussagen, wie wir uns fühlen, wie wir denken oder welche Ideologien wir haben.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Sheerah: Mein Stil ist, genau wie mein Musikgeschmack, sehr vielseitig. Vielseitig, exzentrisch und sexy. Mich in meinem Stil einzuschränken würde bedeuten, dass ich weder all die verschiedenen Modestile, die es gibt, noch die Mode, die ich selbst kreieren kann, ausleben könnte. Die Welt um mich herum, meine Freund:innen und Musik inspirieren mich. Ich schnappe von überall etwas auf.
Wie würdest du den Unterschied zwischen Fashion und Style beschreiben?
Sheerah: Ich denke, Style ist persönlicher. Mode ist ein Konzept. \[Bei der Mode] stellt jemand eine Idee vor und wir können daraus Dinge übernehmen. Daraus entsteht dann unser Stil. Mode muss interpretiert werden. Style ist die Interpretation.
Alle Interviews wurden beim Launch-Shooting für den THE ROGER Spin geführt. Der Schuh ist Performance-Tennisschuh, atmungsaktiver Sneaker und nachhaltige Innovation in einem. Er ist ein Sneaker, der so vielseitig ist, dass er zum optimalen Sprungbrett wird, um sich selbst auszudrücken. Immer bequem und jederzeit bereit, sich zu bewegen. Ein Schuh, der ist, was du aus ihm machst. Your Spin. Your Call. Entdecke den Schuh und finde die Farbe, die am besten zu dir passt.