

Es lässt uns fühlen. Gibt uns Fokus. Lässt uns vergessen. Das ist, was laufen mit uns macht. Und dasselbe könnte man über Musik sagen. Laufen und Musik funktionieren nicht nur zusammen, sie gehören zusammen. Lies weiter und erfahre wieso.
Gibt es etwas, das mehr fürs Laufen steht, als sich die Kopfhörer zu schnappen und eine Playlist auszuwählen? Wohl kaum. Viele Läufer*innen hören auf ihren Runden Musik. Sei es, um sich von den brennenden Beinen abzulenken, Motivation für die letzten Kilometer zu schöpfen oder einfach nur, um den passenden Soundtrack zu haben. Und die Wissenschaft gibt ihnen recht.
Eine Studie der Universität Edinburgh hat gezeigt, dass das Laufen zur Lieblingsmusik helfen kann, geistige Erschöpfung zu überwinden. Das wiederum steigert deine körperliche Leistungsfähigkeit. Es lässt dich schneller laufen. Eine andere Studie legt nahe, dass Musik den Laktatspiegel im Vergleich zum Laufen ohne Musik signifikant senkt.
Der Beweis ist also erbracht: Laufen und Musik gehören zusammen. Doch hinter dieser Verbindung steckt mehr, als du auf den ersten Blick erkennst. So auch für Calum von HHV (Hip Hop Vinyl) – einem Berliner Musiklabel und Shop für Vinyl, Lifestyle und Kleidung. Der ehemalige Basketballspieler, der zum Läufer wurde, liebt es nicht nur, neue Alben zu entdecken, sondern auch neue Laufstrecken zu testen. Und um die Entdeckung des Neuen zu krönen, hört er auf den neuen Strecken auch noch neue Musik.
«Laufen und Musik sind fast Synonyme», stimmt Calum zu. «Die Musik kann nicht nur dein Tempo beeinflussen, sondern auch deine Gefühle und deine Einstellung zum Laufen.» Und angesichts der schier unendlichen Vielfalt an Musik gibt es viele Möglichkeiten, wie dieser Einfluss aussehen kann. «Wenn du Lo-Fi oder Americana hörst, läufst du wahrscheinlich langsam. Aber dann wechselst du zum Berliner Techno und bist bereit für deine schnellen Tempoläufe.»
Calum fügt hinzu, dass sowohl das Laufen als auch die Musik sehr emotional sind: «Je nach Stimmung kann es einen grossen Unterschied machen, welches Genre du hörst. Wer seine Emotionen beim Laufen so richtig loswerden will, sollte Hardcore-Metal hören. Musik verstärkt einfach das Erlebnis des Laufens. Du bist kreativer, konzentrierter und tust etwas für deine psychische Gesundheit.»
Calum hat Recht, Laufen ist wie Tanzen in einem Club. Du fängst an, ohne zu wissen, wie es endet. Wenn du in den Flow kommst, werden aus Minuten Stunden und ehe du dich versiehst, ist es 5 Uhr morgens und das Licht geht an. Dasselbe gilt für lange Läufe: Wenn du deinen Rhythmus gefunden hast, weisst du nicht, wie weit du laufen kannst.
Während der Pandemie entdeckten Calum und seine HHV-Kolleg*innen (wie so viele von uns), wie sie aktiv bleiben konnten, ohne ins Gym zu gehen oder Teamsportarten zu betreiben: Sie liefen. Es dauerte nicht lange, bis HHV und On erkannten, dass sie ihre Kräfte bündeln konnten. Der HHV Running Club war geboren. Ihre regelmässigen «Kiez Runs» bringen Musik- und Laufbegeisterte zusammen und zeigen die einzigartige Atmosphäre der Berliner Grossstadtkieze. Die Kiez Runs waren aber nur der erste Schritt einer sich entwickelnden Partnerschaft.
«Gemeinsam konnten wir eine Strava-Gruppe gründen. Unser Ziel war es, 5'000 km zurückzulegen und damit Geld für die Flüchtlingshilfe von Give Something Back To Berlin zu sammeln. Als wir unser Ziel erreicht hatten, spendeten On und HHV jeweils 5'000 €.»
Kurz darauf starteten HHV und On den Berlin Music History Run als Teil eines Community-Events. Das Event endete mit einem gemeinsamen Lauf zu den relevantesten Clubs, Studios und kulturellen Institutionen Berlins. Calum war einer der Guides. Er brachte den Läufer*innen die Geschichte der Orte näher und erzählte von der musikalischen Verankerung Berlins. Und als die rund 180 Teilnehmer*innen ganze Strassenzüge in Beschlag nahmen, wurde deutlich, dass an der Schnittstelle von Musik und Laufen eine enge Community entsteht.
Nach unseren Recherchen und den Gesprächen mit Calum lässt es sich nicht mehr leugnen (wenn das überhaupt je möglich war): Musik und Laufen gehören einfach zusammen. Beide helfen uns, zu entspannen, unsere Gedanken zu ordnen, uns stärker, selbstbewusster und einfach … besser zu fühlen. Und ihre Vorteile vervielfachen sich, wenn du die Beiden kombinierst. Wenn diese kraftvolle Kombination noch nicht zu deiner Routine gehört, möchten wir dich ermutigen, das so bald wie möglich zu ändern.
Beachte dabei: Versuche, die Lautstärke in verkehrsreichen und belebten Gegenden zu reduzieren, um sicher zu sein und deine Umgebung wahrnehmen zu können. Wenn du die Lautstärke hochdrehen willst, empfehlen wir dir, eine ruhigere Route zu wählen.
Finde jetzt deine Playlist (diese stammt von HHV), suche dir eine Strecke aus, schnüre deine Laufschuhe und lass die Musik und das Laufen harmonieren. Oder noch besser: Komm in die HHV Strava Gruppe und zu ihrem nächsten Kiez Run in Berlin.