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Ubuntu | Toronto, CA

Verbesserter Zugang und Sichtbarkeit für People of Color in Torontos Natur

Ubuntu bedeutet «Ich bin, weil wir sind». Das Wort in der südafrikanischen Sprache Nguni dient als Name für eine gemeinnützige Organisation in Toronto, gegründet von den Trail Läufern Quinton Jacobs, Andre Morgan und Anoke Dunston. Die Philosophie hinter Ubuntu: Wenn es der Gesellschaft gut geht, geht es uns allen gut. Das Fewer Roads Programm ist nur eine der Community-Initiativen von Ubuntu, als Reaktion auf den besonders starken Mangel an BIPOC-Läufer:innen, die Torontos Trails geniessen. Das Programm lädt People of Color ein, an regelmässigen Trail Runs teilzunehmen. In bloss einem Jahr entwickelte sich ein Netzwerk aus über 100 Läufer:innen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, die sich für Torontos schöne grüne Flecken und Trails begeistern wollen. Hier erzählt uns Quinton, wie Ubuntu seine Community vereint, wie er es nie für möglich gehalten hätte …

Ich bin Südafrikaner und Italiener; Andre ist Jamaikaner und Anoke ist Tamil, und wir sind drei Läufer, die liebend gern in der Natur rund um Toronto unterwegs sind. Uns ist aber aufgefallen, dass es dort wenige People of Color gibt. Obwohl Laufen eigentlich als leicht zugänglicher Sport angesehen wird, gibt es oft subtile und psychologische Hürden, die Menschen davon abhalten, mitzumachen. Man fühlt sich nicht heimisch in Bereichen, in denen man nie Menschen sieht, die so sind, wie man selbst. Unser Ziel bei Ubuntu ist es, diese psychologischen Hürden abzubauen.

Das Fewer Roads Programm ist eine Trail Running Gruppe für People of Color. Unser Ziel ist es, mehr People of Color auf den Trails zu sehen und ihnen die Kraft zu geben, aus ihrer Komfortzone auszubrechen. Wir stellen den Zugang zur Natur bereit, indem wir ein Verkehrsnetz aufbauen, Mitfahrgelegenheiten koordinieren und monatlich einen speziellen Tag organisieren, an dem wir Leute zu den Trails bringen. 

Der Eröffnungslauf für Fewer Roads fand in der ersten Januarwoche 2022 statt. Es war der kälteste Tag im Winter. Wir hatten keine grossen Erwartungen an den Tag, doch es kamen unglaublich viele Leute – Wimpern waren eingefroren und sie hatten Eis in ihren Bärten, als wir durch Palgrave Forest rannten, – aber das Gefühl, etwas erreicht zu haben, war unglaublich. An diesem Tag konnten wir unseren Läufer:innen sagen: «Wenn ihr das heute überstanden habt, könnt ihr alles schaffen.» Denn das war härter, als es je werden würde.

Rund 35 bis 50 Leute sind bei unseren monatlichen Trail Läufen dabei. Wenn wir laufen, sind wir so, wie wir sind. Es gibt Leute, die Bob Marley Songs singen. Niemand bleibt auf der Strecke. Meistens leitet Andre die schnelleren Läufer:innen, während Anoke und ich im hinteren Feld bleiben. Wir haben Leute, die sagen, «aber, wir sind keine Läufer:innen», und das spielt keine Rolle. Vielleicht machen sie ihre ersten Schritte beim Laufen oder sie stellen sich bloss den Wecker, um uns in einer Gegend zu begleiten, die sie noch nie zuvor gesehen haben. Egal, was es ist, sie sind willkommen.  

Neben der Zugehörigkeit ist der Transport eine weitere Hürde für unsere Läufer:innen. On hat uns die Ressourcen geboten, um das zu verändern.Dank On haben wir nun Zugang zu einem Schulbus, mit dem wir Abholstellen für unsere Trail Läufe anbieten können. Bis jetzt waren wir abhängig von den wenigen Leuten, die ohnehin schon aus ihrer Komfortzone ausbrechen, um einen Trail in einem unbekannten Gebiet zu laufen, während sie auch noch Leute in ihrem Auto mitnehmen, die sie gar nicht kennen. Wir wollen Mitgefühl wieder «cool» machen. 

Das ist die Philosophie hinter unserer Arbeit bei Ubuntu. Eine andere Initiative, unser Monthly Meals Programm, lädt Menschen dazu ein, für jene zu kochen, die auf gespendete Mahlzeiten angewiesen sind. Wir arbeiten mit einer Craft-Brauerei in der Stadt zusammen, die uns ihre Küche leiht. Wir bringen dann die Mahlzeiten durch das St. Felix Centre und die Parkdale Food Bank unter die Leute. 

Wir haben mehr Leute, die an Freiwilligenarbeit interessiert sind, als wir Plätze haben. Wir geben unseren Freiwilligen eine Schürze, einen Ubuntu-Pin und wir erzählen ihnen über die Menschen, die wir unterstützen. Das St. Felix Centre, zum Beispiel, ermöglicht Menschen in Not drei Mahlzeiten pro Tag, 365 Tage im Jahr.  Mit unseren [von Freiwilligen gekochten] Mahlzeiten, die wir bringen, können die Mitarbeitenden verschnaufen und die gewonnene Zeit mit anderer wichtiger Arbeit verbringen. Ein wichtiger Teil dieses Programms ist es, dass unsere Freiwilligen beim Ausladen der Mahlzeiten im Center helfen und dabei die Menschen, die sie unterstützen, kennenlernen. Das bringt noch mehr Menschlichkeit in das, was wir tun.

Ich hoffe, dass Ubuntu in den nächsten paar Jahren den Status einer Stiftung erreicht. Am meisten hoffe ich, dass wir Menschen dabei helfen, innezuhalten und über die Bedeutung von «Ubuntu» nachzudenken. Sowohl in ihrem Privatleben als auch in ihrer Community.


Als Right To Run Partner erhält Ubuntu finanzielle Mittel und Unterstützung, um die Hürden zwischen BIPOC-Laufgruppen und Torontos Natur abzubauen. Du willst mehr erfahren? Wie du dich einbringen kannst, erfährst du hier: Ubuntu