

In unserer Serie «Behind the best» geben uns Menschen, die unseren Top-Athletinnen und -Athleten besonders nahestehen, einen Einblick in deren Leben. Mit der Mutter der tschechischen Triathletin Petra Kuříková haben wir über die Kindheit ihrer Tochter gesprochen und sie gefragt, wie es für sie ist, ihr in einem Wettkampf zuzusehen. Und natürlich hat sie uns auch das obligate Kinderfoto aus dem Familienalbum geschickt.
Petra Kuříková stammt offensichtlich aus einer sehr sportlichen Familie. Ihre Mutter Eva (ganz links auf dem Foto unten) war selbst Athletin – wenn auch Sprinterin und nicht Triathletin. Und auch ihre Schwester (Zweite von unten rechts) hat sich dem Sprint verschrieben. Das Mutter-Tochter-Gespann trat gar für dasselbe Team an.
Mit der Qualifikation für Olympia ging für Petra ein Lebenstraum in Erfüllung. Wir haben ihrer Mutter einige Fragen gestellt. Lies weiter und erfahre im Q&A mehr darüber, wie Petra als Kind war und noch vieles mehr.
Petra war ein fröhliches Kind. Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf und wollte anderen helfen. Wenn sie bei etwas nicht die Beste war, zeigte sie starken Willen und wollte sich unbedingt verbessern. Sie liebte es, an Wettkämpfen teilzunehmen, um sich zu messen und das Beste aus sich rauszuholen.
Wenn ich Petra bei einem Wettkampf anfeure, bin ich einfach die stolze Mama, habe Gänsehaut und feuchte Hände. Natürlich bin ich nervös und mein Herz rast! Bei den Olympischen Spielen war es natürlich noch viel schlimmer. Entspannt bin ich erst wieder, wenn sie ins Ziel einläuft. Welchen Platz sie belegt, ist mir persönlich völlig egal. Ich möchte nur, dass sie mit ihrer Leistung zufrieden ist.
Ich war früher selbst eine ziemlich gute Schwimmerin und Läuferin – aber ein Triathlon ist die nächste Dimension! Ich könnte mich wohl nur mit der Laufetappe wirklich anfreunden. Schwimmen ist immer ein Kampf und auf dem Rad kann echt alles passieren
Natürlich, auch wenn ich sehr nervös war, machte es mich glücklich. Mit ihrer Teilnahme hat sie ein grosses Ziel erreicht. Bis dorthin war es kein leichter Weg, aber mit Fleiss, Beharrlichkeit und Bescheidenheit hat sie es geschafft.
So habe ich das eigentlich noch nie gesehen. Petra ist tough, körperlich fit und liebte es schon immer, bei Wettkämpfen teilzunehmen und zu gewinnen. Wenn ich sie unterstütze, dann eher mental, indem ich ihr Kraft gebe, ihren Kampfgeist fördere oder schaue, dass sie sich nicht sorgen muss. Das Wichtigste ist, dass sie Spass an dem hat, was sie tut.
Als Petra etwa sechs Jahre alt war, gingen sie und ihre Schwester jeweils einmal pro Woche mit mir laufen. Die ersten Kilometer liefen wir immer langsam, aber auf den letzten 100 m gaben wir alles.
Als Jüngste war Petra damals die Langsamste. Aber irgendwann holte sie ihre Schwester ein und auch mich – obwohl ich ja Sprinterin war. Da dachte ich mir schon, dass etwas Aussergewöhnliches in ihr steckt.
Früher sagten die Leute immer, dass die kleine Kuříková nicht so viel drauf hat. Sie fanden, ihre Schwester laufe gut, aber sie nicht. Natürlich fand das Petra nicht gerade toll. Das hat sie angespornt. Sie hat ziemlich schnell zu ihrer Schwester aufgeschlossen und sie dann hinter sich gelassen.